Am 5. Januar 2021 führte die thailändische Zentralbank (BOT) das Non-Resident Qualified Company Scheme (das Schema für nicht-ansässige qualifizierte Unternehmen) ein, das gebietsfremden Unternehmen mehr Flexibilität bei der Durchführung von Devisentransaktionen gegen Thailändische Baht mit inländischen Finanzinstituten ermöglicht.
Berechtigung
Nicht in Thailand ansässige Unternehmen, die in Thailand Handel treiben und Direktinvestitionen tätigen, können die Regelung in Anspruch nehmen, sofern sie nicht im Finanz- und Goldgeschäft tätig sind. Darüber hinaus sind Portfolioinvestitionen von der Inanspruchnahme der Regelung ausgeschlossen.
Offshore-Finanzämter können ebenfalls für die Regelung in Frage kommen, wenn sie das Wechselkursrisiko für nicht ansässige Unternehmen verwalten, die die oben genannten Kriterien erfüllen.
Vorzüge
Die Regelung bietet die folgenden Vorzüge für berechtigte Nicht-Finanzunternehmen:
1. Größere Freiheit bei der Steuerung von Währungsrisiken in Bezug auf den Thailändischen Baht
Nicht ansässige qualifizierte Unternehmen sind nicht verpflichtet, für jede zugrunde liegende Transaktion einen Nachweis zu erbringen.
Das Spektrum der zulässigen Grundgeschäfte wurde erweitert, um antizipatives Hedging (Absicherung von Wertpapierpositionen gegen negative Kursentwicklungen) und bilanzielles Hedging abzudecken.
2. Größere Flexibilität bei der Verwaltung der Thai-Baht-Liquidität
Nicht ansässige qualifizierte Unternehmen unterliegen nicht dem Ausstandslimit am Tagesende von 200 Millionen Thai Baht, das für nicht ansässige Baht-Konten (NRBAs) gilt.
Schlussbemerkungen
Das Programm ist Teil der Bemühungen der thailändischen Zentralbank, das thailändische Devisen-Ökosystem durch eine strukturelle Reform des inländischen Devisenmarktes zu entwickeln. Das Hauptziel des Programms ist es, die Tiefe und Breite des inländischen Devisenmarktes zu erhöhen und die Markttransparenz und -überwachung zu verbessern.
Diese Lockerung der thailändischen Zentralbank dient auch dazu, die Stärke des thailändischen Baht zu dämpfen und so die Währung langfristig stabil zu halten. Zu diesem Zweck wurde beobachtet, dass die Währung seit April 2020 um fast 11 Prozent gegenüber dem US-Dollar zugelegt hat.