Am 4. November 2020 gab das thailändische Board of Investment (BOI) bekannt, dass es die Kategorie Amt für öffentliches Auftragswesen (International Procurement Office, IPO) wieder einführt, um Handel und Investitionen zu fördern sowie Thailands Lieferketten zu stärken. IPOs wurden zuvor durch die Kategorie International Trading Center (ITC) ersetzt, die wiederum durch International Business Centers (IBC) abgelöst wurde.
IPO-Unternehmen führen die folgenden Aktivitäten durch:
1. Beschaffung von Rohstoffen, Teilen und Halbfertigwaren aus Thailand oder Übersee;
2. Verkauf von Waren an Hersteller zur Weiterverarbeitung und Montage anderer Produkte (kann nicht direkt an einen Endverbraucher verkauft werden);
3. Export von Rohstoffen, Teilen und Halbfertigwaren, die in Thailand gekauft wurden.
Unternehmen, die im Rahmen der IPO-Kategorie geförderte Tätigkeiten ausüben, kommen in den Genuss einer Befreiung von den Einfuhrzöllen auf Maschinen und Rohstoffe, die bei der Herstellung von Exportgütern verwendet werden, sowie von nichtsteuerlichen Anreizen.
Um für Investitionsförderungen in Frage zu kommen, müssen IPO-Unternehmen die folgenden Kriterien erfüllen:
1. Die Beschaffungsaufträge von Rohstoffen, Teilen und Komponenten, die in der Fertigungsindustrie verwendet werden, abwickeln;
2. Ein eigenes oder gemietetes Lager besitzen und den Bestand mit einem IT-basierten System verwalten, das ausschließlich für die Lagerverwaltung verwendet wird;
3. Erforderliche Prozesse in der Warenbeschaffung und -verwaltung einsetzen, insbesondere Qualitätsprüfung und Verpackung;
4. Die Beschaffung im Inland Thailand‘s durchführen;
5. Durchführung des inländischen Großhandels und/oder des Exports nach Übersee;
6. Nicht weniger als 10 Millionen Baht an eingetragenem Kapital haben.